Deutsche Meisterschaften 2023

Am Wochenende gingen in Garching-Hochbrück bei München die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Sportschießen zu Ende. Rund 6.000 Teilnehmer suchten in diesem Jahr ihre nationalen Titelträger in 230 Disziplinen verschiedenster Altersklassen. Mit insgesamt 10.619 Starts sind die Deutschen Meisterschaften eines der größte Sportevents weltweit.

Die Bedingungen in diesem Jahr waren aber äußert schwierig. Gerade die Gewehrschützen, welche ihre Wettkämpfe auf den größeren Distanzen austrugen, hatten mit böigen Winden zu kämpfen. Dazu kam nach den ergiebigen Regenfällen in Süddeutschland in letzter Zeit, eine sehr feuchtwarmen bis schwüle Luft. Bei Wettkämpfen in der 10-m-Schießhalle war eine Sportler- und Betreuergrenze angeordnet. Grund dafür war ein technischer Defekt der klimatisierten Lüftungsanlage, welcher kurzfristig nicht beseitigt werden konnte. Hier kam es auch zu Wettkampfabbrüchen durch vereinzelte Teilnehmer, wegen Kreislaufproblemen u.ä.

Mit dabei waren wiederum vier Sportschützen von der Schützengesellschaft Barchfeld/Werra 1886 e.V. mit insgesamt sieben Starts.

Gleich dreimal ging die 15jährige Sophie Vesper an den Start. Das hieß für sie ein Start mehr als im vorigen Jahr. In der Altersklasse Jugend wbl. startete Sophie in den Disziplinen KK-Gewehr 3 x 20, Luftgewehr 3stellung und Luftgewehr und vertrat damit die sonst erfolgreiche Schützenjugend des Vereins in diesem Jahr allein. In der Disziplin Luftgewehr kam sie in Bezug auf die Teilnehmer prozentual gesehen am besten zurecht. Dort belegte sie den 110. Platz von 141 Teilnehmerinnen. In den Dreistellungswettbewerben Luftgewehr und KK-Gewehr wurde sie 85. bei 93 bzw. 90. bei 97 teilgenommenen Nachwuchsschützinnen.

Die anderen vier Start waren auf die Para-Sportschützen der Schützengesellschaft verteilt.

Unter ihnen auch der Heino Römhild, Titelverteidiger aus dem vorigen Jahr bei den sehbehinderten Sportschützen. Allerdings wurde hier keine Deutsche Meisterschaft ausgetragen, weil sich laut Ausschreibung aus den beiden sehbehinderten Kategorien (freistehend und aufgelegt) jeweils nur eine Meldung beim Deutschen Schützenbund eingegangen ist. Man führte dafür nur eine Wertung „PARA Grand Prix“ für beide Altersklassen durch. Als Freistehendschütze ist aber Heino klar benachteiligt und belegte damit den zweiten Platz.

Zwei weitere Startplätze in den Disziplinen KK-Sportpistole und Luftpistole hatte, der an den Rollstuhl gefesselte Sebastian Schrumpf. Er erreichte dabei 360 bzw. 277 Ringen.

Den letzten Startplatz erkämpfte der Vereinsvorsitzende Sven Vesper. Er schießt die Disziplin KK-Liegendkampf bei den Paraschützen SH2/AB2 mit Hilfsmittel. Bei dem Hilfsmittel handelt es sich um einen Federbock, d.h. eine Art Auflage, welche federgelagert ist. Im Großen und Ganzen trotzdem eine wacklige Angelegenheit. Sein Ergebnis lag, nach dem schon angesprochenen Winden, bei 589,0 Ringen und damit nur knapp 2 Ringe unter seiner persönlichen Bestleistung aus diesem Jahr. Am Ende hieß das Platz 15 von 19 teilgenommenen Sportschützen. Einen Startplatz in der Disziplin Luftgewehr verfehlte er mit nur ein Zentel Ring bei den Limitzahlen zur Teilnahme knapp.

Die Qualifizierungen für diese Deutschen Meisterschaften mussten bei den diesjährigen Thüringer Landesmeisterschaften erreicht werden. Dies gestaltete sich im ersten normalen Jahr nach Coronajahr äußerst schwierig, da vermutlich wieder mehr Sportschützen an Titelwettkämpfen auf den einzelnen Landesebenen teilnahmen. Das sorgte im Endeffekt dafür, dass die Limitzahlen zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft zum Teil erheblich gestiegen sind. Das war gerade in den Pistolendisziplinen so.

Die Trainer und Betreuer sowie alle Mitglieder der Schützengesellschaft Barchfeld/Werra 1886 e.V. zeigen sich aber durchaus zufrieden, denn seit nunmehr über 15 Jahren qualifizieren sich Barchfelder Sportschützinnen und Sportschützen für die jährlich ausgetragenen Deutsche Meisterschaften. Und dass man dort auch richtig erfolgreich sein kann, sieht man an ihren Mitglied Heino Römhild.

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